WLV Kongress Wettkampf & Leistung setzt neue Akzente
Pünktlich um 9:30Uhr haben sich 44 digitale Teilnehmende und 68 Teilnehmende vor Ort eingefunden, um ihr Trainerwissen aufzufrischen. Nach der Begrüßung von WLV Bildungsreferentin Carina Sarandrea startete Mentalcoach Frank Isola in den Kongresstag. Mit dem provokanten Satz „der größte Hindernislauf beginnt im Kopf“ machte er deutlich, welch wichtige Komponente die mentale Stärke darstellt. In seinem kurzweiligen Vortrag beleuchtete Isola bei welchen Themen das Mentaltraining in unterschiedlichen Trainingsphasen unterstützen kann und gab wichtige Praxistipps.
In den anschließenden beiden Workshop-Phasen stellten Christopher Hallmann (DLV Bundestrainer Zehnkampf) und Florian Bauder (Landestrainer Mehrkampf) einige ihrer Top-Athleten vor und zeigten auf, welche Schwierigkeiten bewältigt werden mussten, um eine erfolgreichen Saisonverlauf erzielen zu können. Auch eine flexible Trainingsgestaltung kann auch zum Mehrkampfziel führen, in dem man auf ein vielfältiges Fertigkeitstraining setzt. Im Praxisteil zeigten Moritz Eisold (LG Filder), Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) und Tabea Eitel (LG Filder) in vorbereitenden Hürdenübungen und Weitsprungsimulationen ihr Können.
Prall gefüllt mit knapp 20 Trainer:innen war der Workshop zum Speerwurf von Bundesstützpunkttrainer Lutz Klemm. Mit dem Fokus Stabilität und Gleichgewicht zeigt er anhand der mehrjährigen Entwicklung seiner Top-Speerwerfer wie beispielsweise Andreas Hofmann (MTG Mannheim), worauf im Techniktraining zu achten ist. In der anschließenden Praxisdemonstration war Andreas Hofmann sogar auch vor Ort und demonstrierte gemeinsam mit Nick Thumm (LAV Stadtwerke Tübingen) und Julian Fundel (LG Eningen-Reutlingen) zahlreiche Grundlagenübungen von Speerläufen über Medizinballwürfen hinzu Würfen und Stößen mit der Kugel.
Eric Lehmann rückte die Geschwindigkeitsentwicklung im Sprint in den Mittelpunkt seines Workshops. Der Trainingswissenschaftler des Olympiastützpunktes Stuttgart zeigte anhand der Formel „Geschwindigkeit = Frequenz x Schrittlänge“ auf, welche Komponenten im Sprint leistungsentscheidend sind. Punkte wie beispielsweise die Optimierung der Gesamtkörpervorlage sowie die Veränderung der Wege der Teilkörper im Bereich des Fußes, des Knies und der Hüfte wurden zunächst in intensiven Videoanalysen aufgezeigt. Anschließende Kraftübungen in der Praxis unterstützten die Trainer:innen in der Entwicklung dieser elementarer Bewegungsmuster.
Der vierte gut besuchte Workshop gestaltete Karsten Kluge zum Gewichtheben. Der ehemalige Bundesliga-Gewichtheber und inzwischen erfahrende Trainer der SGV Böbingen lenkte die Aufmerksam der Teilnehmenden auf die Fehlerbehebung im Langhanteltraining. Er zeigte in einfachen Schritten zunächst auf, wie das Gewichtheben im Jugendalter erlernt werden kann. Die Technikschwerpunkte Griff, Startposition, Zugphase und Hocke/Sitz waren hierbei entscheidend. Innerhalb dieser Elemente wies der Experte auf die typischen Fehler hin und legte dar, wie sie vermieden werden können.
Sven Rees als Leistungssportdirektor der Leichtathletik Baden-Württemberg gab in seinem Kurzvortrag nach der Mittagspause spannende Einblicke hinter die Kulissen des Leistungssports. Anhand der Kaderzahlen zeigte er das große Potenzial in der Leichtathletik Baden-Württemberg auch im nationalen Vergleich auf.
„Wir sind begeistert von der großen Resonanz für den WLV Kongress Wettkampf & Leistung mit neuem Teilnehmerrekord. Es ist schön, dass unsere hochkarätigen Referenten viele neue Akzente setzen konnten“ freute sich Bildungsreferentin Carina Sarandrea und schloss den kurzweiligen Fortbildungstag um 17Uhr und verwies auf die zahlreichen dezentralen Fortbildungen, die im ganzen Ländle angeboten werden.