Marie Sautter und Jule Trickel bei Deutschen Mehrkampfmeisterschaften

  18.10.2025
Meisterschaften enden mit Enttäuschung

Von Freitag 29. bis Sonntag 31.08.2025 fanden in Leverkusen die Deutschen
Mehrkampfmeisterschaften der Jugendklassen U16 bis U20 statt. Erfreulicherweise konnten
sich sogar zwei Athletinnen vom TV Weilstetten qualifizieren. Marie Sautter in ihrem ersten
U16-Jahr mit einer Energieleistung Anfang August in Weingarten und Jule Trickel wU20, die
trotz Abitur und Krankheitsausfällen die Norm in Ulm Mitte Juli klar machte. Die letzten
Trainingswochen verliefen problemlos ohne Krankheit und so konnte guten Mutes die Fahrt
am Donnerstag gen Leverkusen gestartet werden. Nach einem kleinen Auftakt im Stadion
und Kennenlernen der Anlage ging es ins Hotel und zum Abendessen und dann zur frühen
Bettruhe, da beide schon am nächsten Tag um neun im Stadion sein mussten. Das Wetter
spielte an beiden Tagen trotz schlechter Vorhersage mit und bot guten Bedingungen mit den
vorhandenen Anlagen.
Am Freitag ging es für Sautter bei den U16w14 mit den 80m Hürden los. 38
Mehrkämpferinnen stellten sich der Konkurrenz und wurden in zwei Riegen eingeteilt. Sie
startete im zweiten von insgesamt acht Zeitläufen auf Bahn zwei. Am Start merkte man ihre
Nervosität bei ihrem ersten nationalen Start an und so kam sie sehr verhalten aus dem
Startblock und an die erste Hürde heran. Danach kam sie aber immer besser ins Rennen
und rollte das Feld von hinten auf. Sie kam als zweite in 13,00sec. ins Ziel und bestätigte
damit ihre Vorleistungen. Das bedeutete insgesamt die 21. beste Zeit. Im anschließenden
Weitsprung kam sie gleich im ersten Versuch mit 4,48m nahe an ihre Bestleistung heran, der
zweite sehr weite Versuch war leider ungültig, doch im letzten Versuch konnte sie trotz Platz
am Brett eine neue Bestleistung von 4,50m aufstellen. Mit dieser guten Leistung ging es zu
ihren starken Disziplin, dem Speerwurf. Nach einem verhaltenen Einwerfen lief sie auch im
ersten Versuch verhalten an und warf zögerlich. So landete der Speer bei mäßigen 25,60m.
Leider konnte sie sich im zweiten Versuch nicht steigern und sie legte alles in den letzten
Versuch. Dieser war deutlich aktiver und besser und um die 30m-Marke heran, aber leider
ganz knapp ungültig. So blieb sie über 6m unter ihrer Bestleistung. Mit diesem Dämpfer ging
es zum abschließenden Hochsprung. Das Einspringen verlief nicht gut und sie konnte das
schlechte Speerwerfen leider nicht abschütteln. 1,31m und 1,34m überquerte sie sicher,
doch bei 1,37m scheiterte sie im ersten und zweiten Versuch knapp mit den Waden, obwohl
sie schon die Höhe hatte und beim dritten Versuch lief nichts mehr zusammen. Mit dieser
nicht idealen Abschluss ging es ans Auslaufen und Regenerieren und Kräfte tanken beim
Abendessen und mit viel Schlaf. An Tag zwei ging es bei ihr erst um 14:45 Uhr mit 100m los.
Leider erwischte sie wie am Vortag über die Hürden keinen guten Start und kam dann auch
nicht gut ins Rennen und wurde hintenheraus fest. Trotzdem konnte sie mit 13,97sec. ihre
Vorleistungen bestätigen und zufrieden in den zweiten Tag starten. Damit ging es zum
Kugelstoßen. Nach einem guten Einstoßen stieß sie gleich im ersten Versuch mit 10,38m
nahe an ihre Bestleistung, konnte leider im zweiten und dritten Versuch nicht nachlegen.
Aber dies war eine starke Leistung als elftbeste im Feld. So konnte das Ziel Top 30 im
abschließenden 800m-Lauf in Angriff genommen werden. Sie lief gut und mit den
vorgegebenen Zeiten die ersten 400m, doch dann bekam sie starke Schmerzen im Knie und
musste stark humpelt den Lauf schmerzverzehrt aufgeben. Ein bitteres Ende. Mit 2.858
Punkten schloss sie als 34. ab und nahm viel Erfahrung mit. Allein das Erreichen der DM im
ersten Jahr U16 verbunden mit den Bronzemedaillen bei den württembergischen
Mehrkampfmeisterschaften war ein toller Erfolg, den sie mit nimmt und die DM 2026 mit
neuem Mut und Elan in Angriff nimmt.
Für Jule ging es ebenfalls mit den Hürden am ersten Tag los. 25 Siebenkämpferinnen gingen
die Meisterschaften in zwei Riegen an und Jule wurde auf Grund ihrer guten Vorleistungen in
die stärkere Riege eingeteilt. Sie startete im fünften von sechs Läufen auf der ungünstigen
sechsten Bahn, der Innenbahn direkt an der Bande. Sie erwischte für ihre Verhältnisse einen

nicht guten Start und war nicht wie gewohnt als erstes an der ersten Hürde. Sie kam aber
dann gut ins Rennen und gestaltete das Rennen offensiv bis zur letzten Hürde. Bei 1,7m
Gegenwind kam sie als dritte in akzeptablen14,74sec. ins Ziel, was ihr den neunten Platz
einbrachte. Die nächste Disziplin war der Hochsprung. Nach einem verhaltenen Einspringen
fand sie gut in den Wettkampf und mit zunehmender Höhe waren die Sprünge immer besser.
Sie nahm alle Höhen im ersten Versuch, bei 1,53m benötigte sie einen zweiten sehr guten
Versuch und stellte damit eine Saisonbestleistung ein. Leider waren die angepeilten 1,56m
zu hoch und so ging es auf den 14. Zwischenrang zum Kugelstoßen. Nach guten 10,95m im
ersten und mäßigen 10,57m im zweiten Versuch legte sie alles in den dritten Versuch. Mit
guten 11,20m kam sie nahe an ihre Bestleistung heran und war drittbeste Kugelstoßerin im
Feld. So schob sie sich auf den 11. Zwischenrang mit Tuchfühlung zu Platz acht. Mit dieser
guten Grundlage ging es zum abschließenden 200m-Lauf an Tag eins. Die letzten
Trainingseinheiten verliefen vielversprechend und so ging sie optimistisch an den Start.
Leider herrschte in der Kurve sowie der Gerade viel Gegenwind und sie lief auf der
ungünstigen Bahn fünf. Trotzdem lief sie tolle erste 100m und war in Führung, doch dann
wurde sie fest, konnte nicht durchziehen und kam mit schwachen 27,28sec. ins Ziel. Mit
Platz 12 ging es in die Regenration und Abend und früh ins Bett, da bereits um 09:30 Uhr am
nächsten Tag der Weitsprung anstand. Nach einem guten Einspringen passt im ersten
Versuch nicht alles und sie verschenkte über 50cm und setze 4,53m in die Grube. Im
zweiten Versuch passte dann mehr, sie traf das Brett ideal, aber zu passiv, stellte aber mit
5,19m eine Saisonbestleistung auf. Im letzten Versuch riskierte sie bei einem weiten Satz
alles, der aber ungültig war. So ging es zum Speerwerfen, ihrer starken Disziplin. Das
Einwerfen war sehr gut und so warf sie im ersten guten Versuch 36,22m. Im zweiten
Versuch sank sie ab und warf nur 32,52m. So musste der letzte Versuch herhalten. Dieser
war nicht ideal in der Armnachführung, aber trotzdem gute 38,72m, der fünftbesten Weite im
Feld. Damit schob sie sich auf den 11. Zwischenrang wieder nach vorne und in Reichweite
zu Platz neun, dem angepeilten Ziel Top 10 sowie Bestätigung der Vorleistungen. Die letzten
Trainingseinheiten für die 800m ließen eine Zeit an die 2:30 erwarten. So ging sie auch gut
ins Rennen und absolvierte die 200m-Marke in 0:34 und die 400m-Marke in 1:14 und die
600m-Marke in 1:51 und so war die Endzeit von 2:30 in Reichweite. Doch dann verlor sie
den Faden und die Beine wurden schwer und kam in indiskutablen 2:43 ins Ziel. Damit verlor
sie 100 Punkte und auch die angepeilten möglichen Top 10 und musste sich mit 4.621
Punkten und Rang 14 zufrieden geben, eine herbe Enttäuschung. Rückblickend bleibt aber
die Silbermedaillen bei den Baden-Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften und eine
gute Punktzahl dort, die eine gute Basis für 2026 biete.